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Digitalisierung geht weiter - Gelber Schein wird digital

11.04.2019

Wenn ein Arbeitnehmer krank wird, geht er zum Arzt und bekommt einen sog. „gelben Schein“, eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU), eine Krankmeldung. Insgesamt werden drei Ausfertigungen erstellt. Eine für den Arbeitnehmer, eine für die Krankenkasse und eine für die eigenen Dokumente. Das soll sich ab 2021 ändern. 

Peter Altmaier, CDU-Politiker und Wirtschaftsminister, stellte einen Gesetzesentwurf dem Kabinett vor, welcher die Digitalisierung und die damit verbundene Minimierung der Bürokratie vorantreiben soll. Jens Spahn, ebenfalls CDU-Politiker und Gesundheitsminister, hatte bereits eine Digitalisierung gefordert. Diese soll nun mit den Ideen von Peter Altmaier ergänzt werden. 

Ein erstes Testprojekt gibt es bei der TK (Techniker Krankenkasse). Für alle gesetzlich versicherten Patienten soll eine digitale Krankmeldung erfolgen. Die Idee von Herrn Altmaier ergänzt genau an dieser Stelle den Gedanken von Herrn Spahn. Die Krankenkassen sollen die Krankmeldung elektronisch an den Arbeitgeber weiterleiten. Dabei werden Arbeitgeber über die Dauer und den Beginn der „AU“ informiert. Ab 01.01.2021 soll dieses System Realität werden und für alle Krankenkassen und Arbeitgeber gelten. 2017 sollen 77 Millionen gedruckte Bescheinigungen ausgestellt worden sein, so der GKV SV (der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen). Neben dem erheblichen Bürokratieabbau stellt dieses System auch einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz dar. 

Kritik gibt es aus der Wirtschaft. Die Spitzenverbände der Wirtschaft klagen über nicht weitreichende und durchdachte Pläne. 



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