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Gewalt und Pflege

09.19.2017

Gewalt in der Pflege – wenn heilende Hände anfangen zu quälen...

Schon von klein auf kann der Mensch mit Gewalt konfrontiert werden. Diese hat verschiedene Erscheinungsformen. Auf psychischen, körperlichen und sexuellen Ebenen, können sie aus verschiedenen Motiven heraus, das Leben der Menschen zur Hölle machen.

Diese Problematik beschäftigt auch das Gesundheitswesen, da die Gewalt auch hier keine Seltenheit darstellt. Angefangen mit der unmittelbaren körperlichen Gewalt können Patienten geschlagen, geschüttelt, gekratzt und auf andere Art und Weise, wie Entzug der Hilfsmittel (z.B. Rollator), verletzt werden. Pflegepersonal, das ihre Patienten ruhigstellen wollen, verabreichen ihnen nicht indizierte oder nicht ärztlich verordnete Medikamente und begehen somit Medikamentenmissbrauch. Neben diesem Missbrauch haben wir es auch mit dem sexuellen Missbrauch zu tun. Durch Missachtung der Intimsphäre wird eine klare Grenze überschritten. Des Weiteren wird die Psyche der Patienten stark belastet. Verbale Gewalt wie Demütigungen, Beleidigungen und Gewaltandrohungen können bei dem Patienten tiefe emotionale Narben hinterlassen. Der Eingriff in die Privatsphäre nimmt mit finanziellen Ausbeutungen, wie z.B. Entwenden von Wertgegenständen, eine weitere große Dimension ein. Patienten, die auf Hilfe angewiesen sind, werden mehr und mehr auf unterschiedlichste Art und Weise vernachlässigt.

Alle diese Handlungen stellen einen Schandfleck des Gesundheitssektors dar und nehmen den Patienten den Glauben und das Vertrauen in die Pflege. In solchen Fällen sollte unmittelbar nach Hilfe gesucht und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

(Stefanie Koch, 2017)


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